24.02.2022

Wo sehen VRs die aktuellen Herausforderungen für CEOs?

Die aktuellen Herausforderungen für CEOs (aus Sicht der VRs) im 2021/22 sind die Führung, die Digitalisierung, das Talentmanagement und die Strategieumsetzung, wobei es bei den Einschätzungen genderspezifische Unterschiede gibt. Beitrag von Dr. Fabienne E. Meier, Partnerin Knight Gianella & Partner AG

Aus Sicht der VRs bleiben die wesentlichen Herausforderungen für CEOs im 2021/22 die Führung, das Talentmanagement, die Digitalisierung und die Strategieumsetzung. Covid-19 ist je nach Jahreszeit volatil. Effizienz und Innovation sind rückläufig. Dafür gewinnen ESG / CSR, Lieferketten / Logistik und Beweglichkeit an Bedeutung.

Die Schwerpunkte der VR-Arbeit haben sich in den letzten Jahren verlagert. Im Mehrjahresvergleich der Top 5 Themen, die für Verwaltungsratsgremien besonders relevant sind, hat der Themenkreis Strategie / Geschäftsmodell an absoluter Dominanz verloren. Die Relevanz der digitalen Transformation hat weiter zugenommen, das Thema Innovation (durch Technologie) erscheint erstmals unter den Top 5 Themen und die Cyber Security hat an Bedeutung gewonnen.

Bei den Einschätzungen zu den aktuellen Herausforderungen für CEOs (aus Sicht der VRs) gibt es genderspezifische Unterschiede. Die Mehrheit der Frauen betrachtet die Digitalisierung, die Cyber Security und die Strategie als grössere Herausforderungen als die Männer und sie weisen dem Thema ESG / CSR eine höhere Bedeutung zu. Die Männer nennen die Führung und das Talentmanagement als grössere Herausforderungen als die Frauen und sie geben den Lieferketten / der Logistik mehr Gewicht.

Die Antworten unterscheiden sich signifikant bei zwei Fragen: Die Frauen betrachten das Umfeld (31.3% zu 17.9%) und die Innovation (20.8% zu 10.9%) als grössere Herausforderung im Vergleich zu den Männern, wobei diese Themen noch nicht zu den Top 5 gehören.

Bei der Knight Gianella VR-Umfrage in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Michel vom IMD haben 210 Teilnehmende mitgemacht. Davon üben 75% ein Mandat bei einem börsenkotierten Unternehmen aus, 34% bei einem familiendominierten und 18% bei einem staatsnahen Unternehmen. Mit einer sehr hohen Rücklaufquote von über 29.8% der angefragten 705 VR-Mitgliedern und einem konstanten Frauenanteil von 24% können die Resultate als repräsentativ gelten.

Die genaue Beschreibung der Studie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Michel, Dekan am IMD und den Link zum Download aller Ergebnisse finden Sie unter: Knight Gianella VR Umfrage.

Für weitere Informationen wenden Sie sich direkt an Frau Manuela Bochsler (Assistant to Dr. Fabienne E. Meier): mb@knightgianella.ch